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Louisenlund kommt den Sternen jetzt ganz nah
Das Weltall - unendliche Weiten... Die Stiftung Louisenlund hat mit dem Aufbau der Kuppel für die neue Sternwarte auf dem Dach des Lern- und Forschungszentrums einen weiteren bedeutsamen Meilenstein in der Bildung junger Menschen erreicht. Sie ist nicht nur ein Highlight für die Stiftung Louisenlund, sondern auch für das bundesweite plus-MINT Programm, ganz Schleswig-Holstein und die Schlei-Region. Diese Sternwarte ist die modernste und größte in Schleswig-Holstein. Sie bietet unseren Schülerinnen und Schülern Zugang zu den Sternen und fördert die Begeisterung für die Astronomie.
In hervorragender Maßarbeit hat die Firma Baader Planetarium die 1,6 Tonnen schwere Konstruktion per Kran auf den gerade fertig gestellten vierten Gebäudeteil des Lern- und Forschungszentrums gehoben. Noch am Boden wurden die weißen und hochglanzpolierten Klappschalen-segmente montiert, bevor dann der Kranführer ganze Arbeit leistete und die Kuppel mit einem Durchmesser von viereinhalb Metern passgenau an den neuen Standort manövrierte. Die Kuppel lässt den Blick auf den gesamten Himmel mit 180 Grad maximaler Öffnung zu.
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Herzstück der Sternwarte ist das 20-Zoll-Teleskop, wie auch Christoph Schürmann betont. „Optimal für Himmelsbeobachtungen“, so der Astrophysiker, der seit einem Jahr in Louisenlund tätig ist und sich schon auf den Einsatz damit freut. Nicht nur Sterne, sondern auch ganze Galaxien, Nebel und Planeten lassen sich dank der Technik astrophysikalisch untersuchen. Hinzu kommt ein Spektroskop, mit dem Licht wie ein Regenbogen in seine farblichen Bestandteile zerlegt wird und dann untersucht werden kann.
Christoph Schürmann hatte sich von der Uni Bonn auf die Stelle als Verantwortlicher für die Louisenlunder Sternwarte beworben. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung so genannter schwerer Doppelsterne. „Das Ausstattung lässt Beobachtungen auf höchstem Forschungslevel zu“, betont er. Per Fernsteuerung lässt sich die Kuppel von überall bedienen und die Aufnahmen über mehrere installierte Kameras auf Bildschirme übertragen.
Zusätzlich zur Koppel wird es fünf festverbaute Schülerforschungsstationen mit 11-Zoll-Teleskopen geben, an denen die Schüler den Sternen ganz nah sein können. Die Sternwarte wird die Schlei-Region als Zentrum für Bildung und Wissenschaft stärken. Sie wird nicht nur unsere Schülerinnen und Schüler, sondern auch die lokale Gemeinschaft inspirieren und neue Bildungsangebote schaffen. Veranstaltungen für die Öffentlichkeit sind daher geplant.
„Der Standort ist ideal“, sagt Christoph Schürmann. Da es in der Umgebung keine störenden Lichtquellen gibt, sind sehr gute Aufnahmen vom Sternenhimmel garantiert. Bei anderen Sternwarten in der Nähe von Großstädten sei das anders, weiß der Astrophysiker aus Erfahrung. Voraussetzung: das Wetter spielt mit. „Und das können wir nicht ändern.“, so Schürmann.
„Mit dieser Sternwarte setzen wir unsere Vision um, Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Bildung zu bieten. Wir sind stolz, diese innovative Einrichtung in unserem neuen Lern- und Forschungszentrum zu integrieren und damit die Zukunft der Bildung aktiv zu gestalten“, sagt Dr. Peter Rösner, Leiter der Stiftung Louisenlund.