Blog-Eintrag -
Schüler aus Louisenlund absolvieren Juniorstudium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Für sechs Louisenlunder Schüler beginnt die Zeit an der Universität bereits während ihrer Schulzeit. Sie nehmen am Juniorstudium der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) im Fach Informatik teil und besuchen mit über 600 anderen Studierenden das Modul “Einführung in die Informatik”.
Aktuell nehmen die Schüler an den Veranstaltungen via online Konferenzen teil. Jede Woche müssen Videos geschaut werden, deren Inhalte dann während eines Vorlesungstermins besprochen werden. Darüber hinaus besuchen sie – ebenfalls via online Konferenzen – eine Übung, in der Aufgaben gemeinsam bearbeitet und der Inhalt diskutiert werden kann. Basierend auf diesen Aufgaben werden Hausaufgaben bearbeitet. Um zur Klausur zugelassen zu werden, müssen die Schüler zehn Aktivitätspunkte sammeln, die man durch korrekte Hausaufgaben bekommen kann. Eine weitere Möglichkeit solche Punkte zu erhalten, ist eine Teilnahme am studentischen Lichtkunstprojekt „Project Lighthouse“. „Wir hoffen sehr, dass wir Anfang des nächsten Jahres kreative Beiträge der Louisenlunder Schüler am Hochhaus der CAU bewundern können“, freut sich Frank Dallmeyer, Leiter plus-MINT Louisenlund.
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Das Juniorstudium der CAU soll begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, in ein Studium reinzuschnuppern und in einzelnen Vorlesungen sogar am regulären Universitätsbetrieb teilzunehmen. Da die CAU am Bologna-Programm teilnimmt, können die Louisenlunder Schüler somit schon während ihrer Schulzeit Leistungspunkte für ein späteres Studium sammeln. Neben den fachlichen Herausforderungen sind die Schüler auch mit der Verantwortung konfrontiert, die ein Studium mit sich bringt: Abgabefristen müssen eingehalten werden. Es muss sich im Team ohne Anleitung abgestimmt und entschieden werden, wann und wie die Hausaufgaben gemacht werden, und wie der Stoff nachgearbeitet wird. Einer der größten Unterschiede zum Schulunterricht ist vermutlich, zu lernen, dass eine Beteiligung in den Übungen und der Vorlesung nur einem selbst dient und sich nicht in einer mündlichen Note positiv auswirkt - das Bestehen hängt ausschließlich von einer Klausur am Ende ab.
Insgesamt bringt das Juniorstudium einen hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich. Die Schüler sind zum Teil vom Unterricht freigestellt, um die Vorlesung besuchen zu können und müssen dementsprechend die Unterrichtsinhalte eigenständig nacharbeiten. Durch die digitale Teilnahme konnten sie ihre Veranstaltungen jedoch geschickt legen und die Freistellung vom Unterricht auf ein Minimum reduzieren. Bisher sind alle sechs Schüler sehr zufrieden mit dem Start des Studiums. Sie kommen mit den Inhalten gut zurecht und meistern den zusätzlichen Arbeitsaufwand spielend. Durch die Möglichkeit via online Konferenz an den Veranstaltungen teilzunehmen, fällt für die Schüler eine lange Anfahrt nach Kiel weg, jedoch auch die Möglichkeit, das universitäre Leben vor Ort kennen zu lernen. Diese Möglichkeit werden sie aber gegebenenfalls in kommenden Semestern erhalten.