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Mit selbstgebauten Didgeridoos gaben die Kinder ein Konzert
Mit selbstgebauten Didgeridoos gaben die Kinder ein Konzert

Blog-Eintrag -

Projektbänder: Grundschule Louisenlund gibt Kindern Zeit und Raum, ihre Kreativität zu entfalten

Hübsche Prinzessinnen, feuerspeiende Drachen, kleine und große Tiere sowie bunte Fantasiewesen halten die Louisenlunder Grundschülerinnen und Grundschüler in ihren Händen und lassen diese jetzt an den Fäden tanzen und laufen. Mit viel Akribie und Freude haben die Mädchen und Jungen im Atelier der Lernscheune gemeinsam mit Lehrerinnen Karen Obermeier und Franziska Born ihre Marionetten gebastelt und kleine Theaterstücke mit den Figuren eingeübt.

In der Sporthalle wurde gedribbelt, gepasst und Körbe geworfen. Beim Basketball-Projekt mit Claudia Bösch absolvierten die Kinder in den drei Wochen intensive Trainingseinheiten und lernten Tricks und Kniffe, wie aus ihnen vielleicht später einmal richtige Basketball-Cracks werden. Bei diesem intensiven Training über einen kompakten Zeitraum stellen sich schnell Fortschritte ein.

In den so genannten Projektbändern der Louisenlunder Grundschule haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Wahl zwischen interessanten und abwechslungsreichen Angeboten in den Fächern Kunst, Musik, Sport und Sachunterricht, sondern sie haben vor allem viel Zeit, sich intensiv mit ihren Projekten zu befassen. Die Fächer sind in Projektbändern zu jeweils acht Wochenstunden organisiert. Jedes Band widmet sich einem dreiwöchigen Projekt. Diese gebündelte Herangehensweise erlaubt den Lerngruppen, in eine Materie einzutauchen, statt sich im Rahmen einer Doppelstunde pro Woche an der Oberfläche eines Themas zu bewegen. „Die Projekte bieten die Möglichkeit, in ein Thema richtig einzutauchen“, sagt Grundschulleiterin Claudia Hoeschen, „Kreativität hat Raum und Zeit, sich zu entfalten.“ Und: Die Schülerinnen und Schüler können mitbestimmen, welche Themen sie interessieren und können entsprechend ihre Projekte wählen. „So entsteht eine hohe Motivation für das jeweilige Thema“, betont Claudia Hoeschen. Und diese Begeisterung sei bei allen Kindern zu spüren, das strahle auch auf den weiteren Unterricht aus.

Zu Beginn des Schulhalbjahres erhalten die Kinder eine Übersicht der bevorstehenden Projekte. So können sie frühzeitig entscheiden, worauf sie Lust haben, welches Thema ihnen am besten liegt. Jedes Fach müssen sie aber im Laufe des Schulhalbjahres belegen, bei fünf bis sechs Projektbändern pro Halbjahr kann das Lieblingsfach sogar doppelt belegt werden.



Im Fach Kunst sind das in diesem Halbjahr unter anderem Marionettenbau, „Malen wie Hundertwasser“ oder „Wir malen den Winter“. Beim Sport können sie das Laufabzeichen machen, ihre Fitness verbessern oder eben auch Basketball spielen. Um Instrumente, den Karneval der Tiere und Pop und Punk geht es in Musik, im Sachunterricht werden Boote gebaut, das Sonnensystem kennengelernt oder auch die ersten Schritte in der Landwirtschaft gemacht.

In ihrem Portfolioheft fassen die Kinder ihre Ergebnisse aus den Projekten zusammen. Sie schreiben oder malen, was ihnen gefallen hat, sammeln Ideen, Anregungen und reflektieren so noch einmal die Projektbänder.

Zum Abschluss eines Projektbandes gehört immer die Präsentation. Dann zeigen alle ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, woran sie in den vergangenen drei Wochen gearbeitet haben. Die Basketball-Kids dribbeln sich durch einen Stangenparcours, die Marionettenbauerinnen und -bauer erwecken die Puppen im Theater zum Leben, die kleinen Elektronikerinnen und Elektroniker von Projektleiter Filip Singendonk drücken die richtigen Knöpfe und bringen Lampen zum Leuchten oder ein Spielzeugauto wie von Geisterhand zum Fahren. Die jungen Musikerinnen und Musiker von Christian Ziegler erzählen, wie sich Saxofon, Blockflöte und Euphonium zusammensetzen und schaffen es auch, erste Töne den Blasinstrumenten zu entlocken. Und gebastelt haben sie auch: ihre eigenen Didgeridoos.

Das Besondere an den Projektbändern ist auch, dass die Projektwahl jahrgangsübergreifend erfolgt. „Bei jedem Projektband ist die Zusammensetzung der Gruppe eine andere“, sagt Claudia Hoeschen. Da forschen, spielen oder basteln die Kinder aus dem vierten Jahrgang mit denen, die gerade eingeschult wurden. Das soziale Miteinander und der Zusammenhalt aller Grundschülerinnen und Grundschüler wird gestärkt. Eine tolle Dynamik, die sich positiv auf die gesamte Grundschule auswirkt.

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Achim Messerschmidt

Achim Messerschmidt

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