Lunder Wurzeln: Forschercamp 2022 lässt nicht nur Forschergeist sprießen

Insgesamt 25 Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem hohen Norden haben in den Herbstferien auf dem Louisenlunder Bildungscampus zusammengefunden, um gemeinsam zu experimentieren, zu tüfteln und zu spielen. Das Forschercamp der Stiftung Louisenlund, das seit 2019 Mädchen und Jungen zwischen acht und zehn Jahren zu drei spannenden Entdecker-Tagen auf dem Bildungscampus an der Schlei begrüßt, wird durch das Land mit Mitteln der MINT-Akademie Schleswig-Holstein gefördert und ist für die teilnehmenden Kinder kostenfrei.

Zusammen wachsen und Wurzeln schlagen

Den Themenschwerpunkt des Forschercamps 2022 bildete der „Baum des Jahres“. Allerdings ging es dabei nicht allein um die Rotbuche als aktuellen Würdenträger, sondern vielmehr um die Bäume des jeweiligen Geburtsjahres der Teilnehmenden: die Europäische Lärche (2012), den Europäischen Wild-Apfel (2013) und die Traubeneiche (2014). Gemäß den Kriterien ökologische Bedeutung und Bedrohtheit hatte das Forschercamp-Team die Auswahl noch um einige weitere Baumarten ergänzt. Während der drei Forschercamp-Tage wurden insgesamt tatsächlich 14 neue Bäumchen gepflanzt – für jedes Kind einen Titelträger aus seinem jeweiligen Geburtsjahr und mit tatkräftiger Unterstützung von Louisenlunder Pädagogen und Gildenmitgliedern noch verschiedene andere Exemplare. So wächst man künftig also parallel in die Höhe. Und möglicherweise schlägt ja auch mancher junge Forschergeist in Louisenlund Wurzeln. Die Begeisterung und die fröhliche Stimmung während des Forschercamps sprechen ganz bestimmt dafür!

„Das ist so richtig apfeliger Apfelsaft“

Forschergeist und sportliche Ambitionen ausleben, bei spannenden Experimenten und lustigen Spielen mitmachen, eigene Interessen und Stärken entdecken: Alles das wirft das Forschercamp in Louisenlund in einen großen Topf. Was am Ende dabei herauskommt, ist ein ganz besonderes Ferienerlebnis für jeden Geschmack. Fast schon metaphorischen Charakter hat vor diesem Hintergrund das große Apfelpressen, an dem sich alle Kinder mit Begeisterung beteiligt haben. Mit dem köstlichen Ergebnis von 20 Litern selbstgepresstem Apfelsaft!

Tasten und Tüfteln, Schütteln und Sprengen

Ebenfalls auf dem abwechslungsreichen Programm standen eine Waldrallye mit sechs Stationen, die alle fünf Sinne mit einbanden und den kleinen Spürnasen Geschick und Geistesblitze abverlangte, sowie verschiedene wissenschaftliche Versuche wie das „Schüttelsediment“ und die „Sprengkraft von Gemüse“. Während ersteres die Beschaffenheit und Qualität des Bodens unter die Lupe nahm, wo mittlerweile die neu gepflanzten Bäumchen Wurzeln schlagen, demonstrierte das Experiment mit getrockneten Erbsen und Gips in kleinen Bechern, mit welcher Durchschlagskraft sich keimende Pflanzen ihren Weg suchen. Und wer mag, wird auch darin eine Parallele zu unseren ambitionierten Mini-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern entdecken. Denn wie viel Forschergeist und Lebensfreude in ihnen steckt, haben die 25 Mädchen und Jungen im Forschercamp 2022 eindrucksvoll unter Beweise gestellt. Dass neben dem forschenden Lernen an diesen drei Tagen ebenso der Spaß im Vordergrund stand, schlug sich auch auf die Atmosphäre in der Lernscheune nieder, wo die Gruppe in einer eindrucksvollen Präsentation die gemeinsam erarbeiteten Forschungsergebnisse vorstellte – der krönende Abschluss für ein rundum gelungenes Forschercamp 2022!

Zu den Forschersamstagen, die für den 5. und 26. November 2022 sowie den 21. Januar 2023 geplant sind, wird es für viele von ihnen ein Wiedersehen und weitere interessante Herausforderungen geben.