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Fernsehmoderator Jan Hofer (li.) zählt zu den guten Freunden und Kunden von Modemacher Jan-Henrik Scheper-Stuke.  Foto: Auerbach
Fernsehmoderator Jan Hofer (li.) zählt zu den guten Freunden und Kunden von Modemacher Jan-Henrik Scheper-Stuke. Foto: Auerbach

Blog-Eintrag -

Jan-Henrik Scheper-Stuke: Modemacher und TV-Star aus dem Internat Louisenlund

Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke ist selbstbewusst, smart, schlagfertig und hat ein Händchen für guten Stil. Die Eigenschaften haben dem 40-Jährigen ehemaligen Louisenlunder viele Türen geöffnet – in der Geschäftswelt und zuletzt mehr und mehr in der Medienbranche. In wenigen Wochen ist Scheper-Stuke, der in Louisenlund sein Abitur absolvierte, in der neuen Netflix-Show „Queer Eye Germany“ zu sehen.

Nach einer Ausbildung zum Bank- und Sparkassenkaufmann bei der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz studierte er ab 2006 Jura an der Berliner Humboldt-Universität. 2010 übernahm er die Accessoire-Manufaktur seines Onkels, die EDSOR KRONEN hieß. Dem jungen Mann gelang es, das Unternehmen mit einer ausgeklügelten Marketingstrategie auf Erfolgskurs zu bringen. Doch dann der Absturz: „Wir haben auf falsche Investoren gesetzt“, sagt Scheper-Stuke heute. Die Folge: 2014 Insolvenz. Doch Scheper-Stuke resignierte nicht, im Gegenteil: Der Alt-Lunder wollte es wissen. „Jeder hat gesehen, dass es geht“, betont er. Auch seine Belegschaft hätte hinter ihm gestanden und wollte mit ihm den Neuanfang wagen. „Ich hatte auch eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, es war immer eine sehr familiäre Atmosphäre“, betont der Unternehmer.

Jan-Henrik Scheper-Stuke in seinem Atelier. Foto: Auerbach

Erfolgsgeschichte Auerbach

2015 wurde eine neue Firma gegründet, ein Businessplan geschrieben, alle ehemaligen Mitarbeitende waren wieder an Bord und Scheper-Stukebaute damit Auerbach zu dem erfolgreichen Unternehmen aus, das es heute ist. Zwölf Geschäfte in ganz Deutschland gehören mittlerweile dazu. Wer Krawatten, Schleifen und Schals von der Stange und nach Maß sucht, Kummerbunde, Hosenträger, Strümpfe und Einstecktücher, der kommt an der Kollektion von Auerbach nicht vorbei.

"Gehasst oder geliebt"

Drei Jahre besuchte Jan-Henrik Scheper-Stuke Louisenlund. Er war ein Schüler, der polarisierte, „gehasst oder geliebt“, wie er selber rückblickend sagt. Menschen, mit denen er gut auskam und zu denen er noch heute engen Kontakt hat, sind beispielsweise Dr. Rolf Wenzel oder auch Dieter Plate, den er jüngst anlässlich dessen 80. Geburtstag besucht hat. Rolf Wenzel leitete viele Jahre die Politikgilde, Jan Henrik wurde nur wenige Wochen, nachdem er in Louisenlund ankam, Schülerpräsident, außerdem auch Hausältester und Gildenkapitän. Er liebte es, zu debattieren und zu diskutieren. Ihm ist es auch zu verdanken, dass das Schülerparlament gegründet wurde. Jan Henrik schrieb die Satzung und die Geschäftsordnung. Jan-Henrik galt als Organisationstalent, er unterstützte Patrick Keruzec tatkräftig bei der Planung der Kursfahrt nach Paris. Scheper-Stukes langjähriger Hausvater erzählt: „‘Schepi‘ war ein sehr selbstbewusster 'Politiker' unter seiner Schülerschaft. Er war stets sehr kommunikativ und redegewandt.“ Schulpolitik und das Gildewesen sei ihm immer besonders wichtig gewesen, wichtiger als Schularbeiten, erinnert sich Heimo Braun noch gut. „Ich kam gut mit ihm klar, weil er ein sehr interessanter und lebensphilosophisch interessierter Charakter war, der auch Freundschaft sehr schätzte.“

Diskussionsfreudig: (v.l.) Jan-Henrik Scheper-Stuke, Gregor Gysi, Dr. Rolf Wenzel und Dorothee Gräfin zu Knyphausen

Mode spielte schon damals bei ihm und seinen engsten Freunden eine wichtige Rolle. Gerne und oft ging die Clique shoppen. „Wir tauschten untereinander die Klamotten oder verkauften sie weiter“, erzählt Scheper-Stuke. Ein Sinn für clevere Geschäftsideen hatte er schon damals. „Ich habe in einer Eckernförder Videothek gebrauchte DVDs gekauft und diese in Louisenlund an Mitschüler je für'n Euro verliehen“, so entstand im Internat ein regelrechter DVD-Verleih.

Die Medien wurden schnell auf den jungen Mann mit Mode – und Marketingverständnis aufmerksam. 2011 war er zu Gast auf einer VW Gala, gab dort ein kurzes Interview mit Barbara Schöneberger. Es folgten weitere Fernsehauftritte, die Jan-Henrik Scheper-Stuke in den Mittelpunkt rückten. Er trat bei Frank Elstner und der „NDR Talkshow“ auf. Er war witzig, spontan und schlagfertig, diese besondere Art kam bestens an bei den Fernsehmachern, die ihm dann auch eigene Sendungen anboten. „Mit Frank Elstner und Jan Hofer bin ich heute noch gut befreundet“, sagt der 40-Jährige. Scheper-Stuke bekam seine eigene Show beim Jugendsender Joiz und ein Life-Style-Magazin auf ntv. Zuletzt drehte er für Arte „Village X“, eine Doku-Serie, in der der Modemacher aus der Großstadt Berlin der sorbischen Volksgrmit deren Kultur und Trachten begegnet. Moderne trifft auf Tradition. Abzurufen in der Arte Mediathek.

Die deutschen Fab 5: (v.l.n.r.) Jan-Henrik Scheper-Stuke, David Jakobs, Ayan Yuruk, Leni Bolt, Aljosha Muttardi. Foto: Netflix

Als Mode-Meister bei Netflix

Seit Kurzem hat Jan-Henrik Scheper-Stuke eine weitere Serie abgedreht. Fünf Folgen von „Queer Eye Germany“ sind ab 9. März beim Streaming-Dienst Netflix zu sehen – der erste internationale Ableger der US-Erfolgsshow „Queer Eye“. Jan-Henrik ist einer der so genannten Fab Five und natürlich für den Bereich Fashion zuständig. Die Fab Five sind Fünf Lifestyle-Expert*innen, die das Leben von fünf Kandidat*innen bereichern wollen. Sie zeigen ihnen, wie sie ihr Leben selbst wieder in den Griff bekommen und geben Inspiration für positive Veränderungen.

Jan-Henrik Scheper-Stuke versichert bei diesem Reality-TV-Format: „Hier wird keiner vorgeführt. Wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe und die Hilfe, die angeboten wird, ist sehr nachhaltig“.

Apropos Mode: Wie gefällt Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke eigentlich der Schupo? „Haben Sie den gerne getragen? „Ja, absolut. Sehr chick. Würde der Pullover in einer Boutique ausliegen, wäre er ein Verkaufsschlager!“

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Achim Messerschmidt

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